Von einer Vergnügungsstätte zum Gedenkort
Wie wohl kaum ein anderer Ort im Nordosten Berlins ist die Entwicklung und Nutzung der Schönholzer Heide im 20. Jahrhundert auf vielschichtige Weise mit den Ereignissen und Wirkungen des Zweiten Weltkriegs verknüpft. Diese Veröffentlichung legt die historischen Schichten der Nutzung der Schönholzer Heide frei, darunter die Geschichte des zweitgrößten Zwangsarbeiterlagers in Berlin (Luna-Lager), die heutige Kriegsgräberstätte sowie das Sowjetische Ehrenmal, rekonstruiert die Einzelaspekte der Nutzung und dokumentiert damit verknüpfend die Gesamtgeschichte. Dieser Band soll die recherchierten Quellen öffentlich machen und versteht sich zugleich als Anregung für die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte vor der eigenen Haustür.
Andrea Rudorff
Geboren 1975 in Berlin. Studium der Geschichte und Polonistik in Berlin, Wroclaw und Krakau. Freie Mitarbeit im Museumsverbund Pankow z.B. als Autorin der Ausstellung „Geschichte der Erinnerung. Kriegsende und Nachkriegszeit in Berlin-Pankow und Kolberg/Kolobrzeg“ (2005). Zahlreiche Publikationen zum System der Konzentrationslager, zu polnisch-jüdischer Geschichte sowie zur Erinnerungskultur, zuletzt zu den Außenlagern von Auschwitz und Groß-Rosen in: Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hrsg.), „Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager“ Bd. 5 und 6 (2007), zahlreiche Übersetzungen aus dem Polnischen ins Deutsche. Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung, Dissertationsprojekt „Frauen in den Außenlagern von Groß-Rosen “
Ulrike Huhn
Geboren 1979 in Berlin. Studium der Geschichte und Germanistik in Berlin, längere Auslandsaufenthalte in Russland und Polen. Mitarbeit an den Ausstellungen des Museumsverbundes Pankow „Geraubte Zeit. Zwangsarbeit im Nordosten Berlins 1938-1945“ (2002) sowie „Geschichte der Erinnerungen. Kriegsende und Nachkriegszeit in Berlin-Pankow und Kolberg/ Kolobrzeg“ (2005). Lebt in Berlin.